Schamhaar. Langes, wallendes Schamhaar. Das leicht aus dem Bikini guckt. An den dünnen Nylonrändern etwas absteht. Wie ungekochte Spaghetti aus dem Kochtopf. Oder wehendes Weizengras, das am Straßenrand vor sich hin wächst.
Und Musik. Mit Gitarren, Ziehharmonika und kühlem Bier. Das schäumt, wenn man es öffnet und im blechernen Dosenrand still verläuft. Gut geschüttelt von der Fahrt über kantige Steine. Durch verlassene Gassen, belebte Felder, unendliche Weiten und tiefgründige Gelage.
Dann eine Pfeife. Gefüllt mit Gras, das nach Feierabend duftet. Freiheit verbreitet und in luftige Höhen sein zu Hause findet. Gestopft mit ehrlichem Lachen, freien Sinnen und verbotenen Gedanken. Genossen mit geschlossenen Augen und erhobener Brust. Verloren lock’ren Sinnes und abwesenden Verstandes.
Und ein See. An dem wir sitzen. In den wir laufen mit unseren Bikinis und bunt gerippten Shorts. Aus dem wir steigen in die Kälte und uns uns wärmen am Feuer. Den wir erleben bei Tag und bewundern bei Nacht. Der uns wäscht und den wir lieben.
Und dann nur Reden. Bis tief in die Nacht. Verloren in Worten. Inmitten der Gedanken. Getrieben von Nichts und auch von Niemand. Die Zeit nicht kennend, die Uhren verloren. Die Sonne begrüßend und dem Monde winkend.
Die Gitarre am Boden, das Feuer erloschen. Der See unberührt, die Flaschen schon leer und die Pfeife geraucht.
Schlafend unter Mutter Erdes großer Decke, Arm in Arm und völlig frei. Mit Lächeln auf den Lippen und den Händen auf den Herzen. Träumend von Tagen, die wir leben und Nächten, die wir kennen. Wälzend einander entgegen.
Und wer als erstes erwacht, der streicht durch’s Haar des Andern. Legt Locken in Geraden, zwirbelt Strähnen zu Knoten und grinst, wenn der And’re erwacht.
Und dann beginnt alles von vorn. Einfach von vorn. Und einfach von vorn.
Mit Schamhaar und Musik.
Mit Pfeife und mit See.