Ziemlich cool. Der Akkustand meines MacBooks zeigt 15 Prozent. Will heißen: Gleich ist’s vorbei. Game over. Vorbei mit der Arbeit, eingehenden Mails, die meine Aufmerksamkeit abgrasen wie eine Kuh die saftige Wiese. Und Schluss mit ständigem Checken, ob nicht doch noch jemand mein passives Einkommen fördern möchte.
Dann wäre die Gelegenheit, um ein Buch zur Hand zu nehmen. So ein Ding mit Seiten. Oder wir gehen zum Strand und sehen uns den Sonnenuntergang an. Hat auch was. Oder auch schön: Einfach mal spazieren gehen und die Gegend erkunden.
Schon interessant. Und das alles geht ohne MacBook. Das passiert draußen. Außerhalb eines Vierecks, das ständig seinen Inhalt wechselt.
Ich war nie so froh, in wenigen Minuten diese Klappe zu schließen, mich zurückzulehnen und einfach zu entspannen.
Nicht, weil ich meine Arbeit hasse, um Gottes Willen. Nein, ich mag meine Arbeit. Aber ich mag auch mein Leben. Und obwohl Erstere nicht gleich Letzteres ist, kommt sie oft verdächtig nah dran.
Deshalb bin ich heute Rebell. Und zeige der Arbeit, was ich noch alles kann. Meine faule Haut hat ohnehin schon viel zu lang gelitten. Außerdem meint mein Facebook-Manager, meine Projekte reichten für die nächsten zwei Jahre.
Und wenn dem tatsächlich so ist, kurble ich die Markise raus, klappe meinen Campingstuhl auf und nehme Platz. Und stehe erst auf wenn Not am Mann ist.
Also an mir.
Cheerio und gute Nacht!